„Ich bin nicht kompliziert, Du verstehst mich nur nicht.“ - Namika 2016
„Ich bin nicht kompliziert, Du verstehst mich nur nicht.“ - Namika 2016 oder Cicero 1. Jh. v. Chr. (?)
Cicero ist bekannt für seine langen und meist auch verschachtelten Sätze, bei denen man am Ende eines Satzes nicht mehr weiß, worüber er am Anfang überhaupt gesprochen hat.
Aber warum schreibt Cicero so und nicht anders oder einfach einfach? Genau an dieser Stelle kann eine Textanalyse auf Grundlage des Prosarhythmus ansetzen und Schülerinnen und Schüler bei Übersetzung und Interpretation unterstützen.
Durch die Aufspaltung eines einzelnen Satzes in sinngemäße Kola können auch schwierigere Satzstrukturen und grammatische Phänomene in ihrer Komplexität aufgebrochen werden. Da die Kola meist nur aus wenigen Wörtern bestehen, wird die Übersicht über die einzelnen Sinneinheiten und damit die Übersetzung erleichtert.
Danach werden die Kolonenden auf Grundlage von festgelegten Regeln in verschiedene Rhythmen eingeteilt, die als Cursus-Formen oder Klauseln bezeichnet werden. Daraus kann eine Interpretation, mindestens aber ein Ansatz hervorgehen. Dies trifft sowohl auf theoretische Schriften, als auch auf (politische) Reden zu.
Cicero soll den Einstieg in die Welt des Prosarhythmus bilden, da er derjenige unter den Schulautoren ist, der ihn am intensivsten genutzt hat.
Auf dieser Homepage finden sich eine Reihenplanung mit Anmerkungen zur Umsetzung sowie lateinische Texte, die in verschiedenen Binnendifferenzierungsstufen aufbereitet wurden.
Wir wünschen viel Spaß bei der Anwendung! 🥳
Marie Döngi, Johanna Felicitas Ehmer, Maira Kathrin Kleemann